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Was ich so höre ...

Musik ist wohl eines der Themen, die jeden interessieren. Gemäß dem Motto: "Sag mir was du hörst, und ich sage dir wer du bist" finde ich es extrem aufschlussreich, was jemand so in den CD-Player schiebt. Damit du weisst, wer ich bin, gibt´s hier einen kurzen prosaischen Abriss meines bisherigen und aktuellen Musikkonsumverhaltens.

hitparade
 

Am Anfang war ... die HITPARADE

Ja, ich gestehe - die erste Musiksendung, die ich bewusst und regelmäßig sowie mit grosser Begeisterung angesehen habe, war die "Hitparade" im ZDF. Aber auch solche Highlights wie "Im Krug zum grünen Kranze" und der "Blaue Bock" standen auf meiner Hitliste ganz oben. Zu meiner Verteidigung kann ich nur vorbringen, dass ich gleich nach dem Sendestart sofort auf Illja Richter´s "Disco" umgestiegen bin. Die erste Band, die mich dort ganz besonders faszinierte, war "Sailor", die damals mit "Girls Girls Girls" und "Glas of Champaign" regelmäßige Gäste waren. Etwa um die Zeit startete der auch der legendäre "Musikladen" mit Manfred Sexauer - sicher nicht nur mir aufgrund der dort gezeigten "Go-Go-Girls" in bleibender Erinnerung. Lieder wie "Love is like Oxygen" von Sweet oder auch die Songs von ABBA habe ich dort zum ersten Mal gehört. Etwas später waren es vor allen die Anfänge der elektronischen Musik, die mich fasziniert haben (vor allem "Die Roboter" von Kraftwerk, "Pop Music" von M und die Platte "Oxygen" von Jean Michel Jarre sind mir da prägend in Erinnerung geblieben).

 
 

Hard Times

Eine Begegnung der schicksalshaften Art hatte ich im Internat "Heiligenborn", in das ich ab der 5. Klasse eingeschult wurde. Einer der älteren Bewohner brachte mich mit der Band "KISS" in Berühung. Aufgrund meiner damals sowieso etwas morbiden Ader faszinierte mich das Outfit und die Show der maskierten Band sofort und sollte mich auch die nächsten Jahre nicht mehr loslassen. Damals war ich regelrecht fanatisch und ich lies keine Bravo, Pop-Rocky oder sonstige Schundblätter aus, wenn darin etwas über KISS zu lesen war. Unnötig zu sagen, dass ich alle Platten von KISS besaß... Und wenn man schon mal auf dem Heavy-Trip ist, dann gesellen sich schnell ähnliche Idole dazu: AC/DC, die Scorpions, Van Halen, Supertramp, Queen aber auch Udo Lindenberg waren zwischen 10 und 14 meine ständigen musikalischen Begleiter. Ach übrigens: damals war ich natürlich noch zu jung, um auf ein Konzert zu gehen, aber als KISS sich 1998 kurzzeitig in alter Formation und mit der ursprünglichen Bühnenshow wiedervereinigten, musste ich natürlich nach Frankfurt zum Konzert gehen - es war in jeder Hinsicht ein denkwürdiges Ereignis!

kiss  
level42

Pop´n Wave - die 80er

Mit 14 war ich endlich dem drögen Internatsleben entkommen und stürzte mich mit voller Wucht in die Popmusik der "Neuen Deutschen Welle" und all der anderen Elektronik- und Wavegruppen der 80er Jahre. Musikalisch sicher eine der inspirierendsten und spannendesten Zeiten, die ich erlebt habe. Hier habe ich Bands und Musiker wie Ideal, The Police, Howard Jones, Nik Kershaw, Level 42, Thomas Dolby, Fischer Z, Depeche Mode, Peter Gabriel, Kate Bush und viele andere kennen und lieben gelernt. Alle diese Bands und Künstler gehören noch heute zu meinen absoluten Favoriten.

Übrigens kann man heutzutage dank youtube, schnellem Internet und netten Usern so manchen "Schatz" aus den 80ern entdecken... es lohnt sich unbedingt mal ein paar Bandnamen dort einzugeben. Für Level42 gibts da z.B. recht viele Live-Gigs.

 

Weird Stuff

Während der 80er gab es noch zwei weitere schwergewichtige Einflüsse, die meinen weiteren Musikkonsum beeinflusst haben: zum einen startete ich mit 13 Jahren meine aktive Musikerkarriere als Schlagzeuger in unserer Schul-Big-Band und kam folglich sehr intensiv mit Swing, Jazz, Big-Band-Sound und Fusion in Berührung. Bis dato konnte ich mit Jazz herzlich wenig anfangen, aber ich fing schnell Feuer und interessierte mich sehr für diese "handgemachte" Musik. Bis heute ist der (vor allem moderne und Fusion-) Jazz aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken, und Künstler wie Chick Corea, die Yellowjackets, Miles Davis, das United Jazz and Rock Ensemble, Manhattan Transfer, Bill Bruford oder Spyro Gyra liegen regelmäßig in meinem CD-Player.

Der andere Einfluss war die Entdeckung der Musik von Frank Zappa. Ich denke dass ich nicht zu weit gehe wenn ich sage, dass seine Musik mein Leben verändert hat. Meiner Meinung nach gehört Zappa sicher zu den wenigen musikalischen Genies des 20. Jahrhunderts. Dabei schätze ich ihn weniger als Gitarristen (seine Soli lassen mich ehrlich gesagt ziemlich kalt) sondern wegen seines musikalischen und verbalen Humors und seiner genialen Arrangements. Zappa´s Rockmusik ist wohl die intelligenteste, die man hören kann - vergleichbar genial ist höchstens die Musik von Steely Dan und Donald Fagen sowie die Musik der isländischen Sängerin Björk!

zappa
sting

Und heute?

Ich denke mal, dass es ausser der Volksmusik und dem Bereich "Oper" kaum eine Musikrichtung gibt, die ich nicht zumindest teilweise interessant finde. Ich höre heute genauso Madrigale aus dem Mittelalter, die Red Hot Chilli Peppers oder Klassik von Debussy. Derzeit höre ich neben den oben genannten Gruppen sehr gerne Black Funk and Soul (wie Maceo Parker, James Brown, Prince, Al Jareau) sowie Musik von Sting, Galiano, Seal, Incognito, Billy Joel, Björk, Alannis Morissette, Jamiroquai, Grönemeyer, Anastacia und Raul Midon, um nur einige zu nennen. Einige der aktuelle Indie-Bands wie Kaiser Chiefs oder die Beatsteaks finde ich ebenfalls klasse.

Ganz prima finde ich übrigens die Tendenz, dass wieder mehr "handgemachte" Musik durchsetzt sowie deutsche Bands in den Hitparaden tummeln.

10 CDs für die "Einsame Insel"

  • Red Hot Chilli Peppers - Blood Sugar Sex Magic
  • Nik Kershaw - Fifteen Minutes
  • Thomas Dolby - The golden Age of Wireless
  • Steely Dan - Alive in America
  • Frank Zappa - Tinseltown Rebellion
  • Level 42 - Standing in the Light
  • KISS - Alive II
  • Dave Weckl - Masterplan
  • Yellowjackets - Live Wires
  • Peter Gabriel - 3 (Melt)

 

rhcp